Wachsspritzen

Beim Wachsspritzen wird die Gummi- oder Silikonform mit flüssigem Wachs ausgespritzt, d.h. aus der Form, welche ja letztlich lediglich ein Abdruck des Originals darstellt, können in bestellter Stückzahl Teile aus Wachs gefertigt werden. Diese Wachsteile gleichen vollständig dem Originalmodell, wenn man den geringen Schwund außer Acht lässt.
Das Wachs wird in sogenannten Wachsspitzkesseln warm und damit flüssig gehalten. Im Kessel wird ein Druck erzeugt, durch den das Wachs schließlich in die zu befüllende Form schießt. Neben Temperatur, Druck und Einspritzzeit des Wachses ist genauso entscheidend der Druck, mit dem die beiden Formhälften manuell oder automatisch zusammengepresst werden.

Insgesamt kann hier eine Vielzahl von Fehlern auftreten, welche anschließend genauso beim fertigen Gussteil sichtbar werden. Versucht man dies zu vermeiden und qualitätsbewusst zu arbeiten, so handelt es sich beim Beruf des Wachsspritzers bzw. der Wachsspritzerin um eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit.

Eventuelle Fehler, die es zu vermeiden gilt, sind z.B.:

  • Teile sind nicht vollständig ausgeflossen
  • Oberfläche der Teile ist nicht „scharf“ – verschwommene raue Oberfläche
  • Bildung von Luftblasen, welche beim Einbetten einbrechen und zu Lunkern im Guss führen
  • Teile werden beim Entnehmen aus der Form „verzogen“ und verlieren ihre exakte Form
  • Einfallstellen beim Erkalten des Wachses führen zu „eingezogenen Teilen“ – das Teil weist eine durchhängende und keine ebene Oberfläche mehr auf.

Daher werden unsere Wachsteile nach der Fertigung ein zweites Mal in einem weiteren Arbeitsschritt durch eine Qualitätsabteilung Wachs nochmals sorgfältig kontrolliert. In diesem Zusammenhang werden auch Nähte, die durch die Trennung der Form entstehen, bereits im Wachs versäubert. Hierbei wird darauf geachtet, dass Kanten nicht gebrochen oder Konturen nicht verwischt werden.

Bei einer Besonderheit des Gießverfahrens, dem sogenannten Steinguss, werden Brillanten oder synthetische Steine auf zweierlei Arten (Wachsfassen oder Mitspritzen von Steinen) gleich in das Wachs mit eingearbeitet. Das daraus entstehende Gussteil in Edelmetall enthält somit auch gleich diese Steine, und das kostenintensive Einarbeiten (Fassen der Steine) ins Metall entfällt. Für diese Technik müssen allerdings die entsprechenden Modelle für Steinguss vorbereitet sein, was Mehrkosten im Modellbereich verursachen kann und sich daher nur für Serien rechnet.

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